Große Evakuierungsübung in Kölner Pflegeheim

Die vier Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst übten am 6. April 2019 in Köln gemeinsam ein neues Evakuierungskonzept für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Geübt wurde speziell der Einsatz der neuen „Betreuungskombis 2.0 NRW“, die für den Transport von bis zu vier Rollstuhlfahrern geeignet sind. Mit dabei waren auch Katastrophenschützerinnen und -schützer des ASB Köln sowie des ASB Witten.

 

NRW

 

An der Übung nahmen zehn dieser Einsatzfahrzeuge aus den Regierungsbezirken Arnsberg und Köln teil, die erst im November 2018 durch den Minister des Innern in Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, übergeben wurden. Angeregt wurde die Übung durch die „Rheinische Projektgruppe ÜMANV“ im Regierungsbezirk Köln. Unter der Federführung der Feuerwehr Köln sind hier Städte und Gemeinden, die Bezirksregierung Köln sowie die vier Kölner Hilfsorganisationen vertreten, die gemeinsam Strategien für die überörtliche Hilfe bei Großschadensfällen entwickeln und Erfahrungen auswerten.

Die Übung fand in einem Wohnbereich für jüngere Menschen der Sozialbetriebe der Stadt Köln statt. Damit die Szenerie so realistisch wie möglich wurde, stellte der ASB zur Koordination der Betreuungskombi einen Einsatzleitwagen mit Besatzung zur Verfügung. „Ein ganz besonderer Dank geht an die 24 Bewohner der Einrichtung, die sich als Betroffene zur Verfügung gestellt haben", so Marlis Cremer, Leiterin der Unterarbeitsgruppe Evakuierung. „Die Erfahrungen der Darsteller, der Einsatzkräfte und der Beobachter werden von der Projektgruppe im Anschluss sorgfältig ausgewertet", so Cremer.

Neben der Übung waren die Betreuungskombis bereits bei einigen Bombenevakuierungen in Köln im Einsatz. Zuletzt Ende März in Köln-Gremberg, wo nach einem Blindgängerfund betroffene, mobilitätseingeschränkte Anwohner
aus ihren Wohnungen in Sicherheit gebracht werden mussten. Die Erfahrungen aus den Einsätzen war ebenfalls Bestandteil der Übung.

Foto: Markus Kalker / JUH