Weihnachtsgala des ASB-Wünschewagens in Essen

NRW

Erinnern und würdigen: Am 25. November 2017 fand im Essener Lighthouse die vorweihnachtliche Wünschewagen-Gala des ASB Ruhr statt.

200 Gäste aus Nah und Fern, darunter der erste Bürgermeister von Essen, Rudi Jelinek, der Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut, ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch, Renate Sallet vom ASB-NRW-Vorstand und Dr. Stefan Sandbrink, Geschäftsführer des ASB NRW, waren gekommen, um das vielbeachtete Projekt zu würdigen und an die Menschen zu erinnern, die das Wünschewagen-Projekt schon mit der Erfüllung eines Wunsches glücklich machen konnte.

In einer bewegenden Rede stellte Franz Müntefering (Foto), Vizekanzler a. D., Präsident des ASB Deutschland und Schirmherr des Wünschewagens, das Projekt vor. Und er schlug auch nachdenkliche Töne an: „Wir feiern hier heute eine Weihnachtsgala, ein Fest der Lebensfreude und des Frohsinns. Aber die Gala hat gleichwohl mit dem Teil des Lebens zu tun, der Sterben heißt und Abschiednehmen bedeutet. Und zwar für die, die gehen und für die, die bleiben. Sterben ist das letzte Stück Leben jedes Menschen – das kann eine sehr kurze Zeit sein oder eine ziemlich lange. Und manchmal sind es Lebenswünsche, bei denen wir helfen können, sie zu erreichen. Das sahen einige Samariterinnen und Samariter und weil sie wussten: Es passiert nichts Gutes, außer, man tut es! Sie haben den `Letzte-Wünsche-Wagen´ gestartet. Eine Chance für Sterbende, einen Ort zu erreichen, den man zu Fuß, im Krankenbett und mit dem Privat-Pkw der Familie nicht erreichen kann – das Meer, das Stadion, die Alpen, Verwandte und Bekannte …“.

Der Galaabend galt auch den vielen unermüdlich und ehrennamtlich beim Wünschewagen tätigen Menschen, in NRW allein 120 Engagierte. In Talkrunden berichteten sie – und auch Hinterbliebene – von ihren vielen berührenden Erfahrungen mit dem Projekt. Ein buntes Programm mit Tanz und Musik rundete den Abend ab. Durch die Veranstaltung führte Sabine Heinrich vom „WDR 2 Morgenmagazin“.

Der ASB Regionalverband Ruhr hat vor einigen Jahren das Projekt Wünschewagen in Essen ins leben gerufen, um Menschen, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes eine sehr niedrige Lebenserwartung haben, in einer intensiven und mit vielen Belastungen verbundenen Zeit zu unterstützen. Das Projekt hat so viel Anklang und Zuspruch bekommen, dass mittlerweile in vielen Bundesländern ASB-Wünschewagen fahren, um letzte Wünsche zu erfüllen.

Mehr Informationen unter www.wuenschewagen.com und www.asb-ruhr.de

Foto: ASB NRW