Ankerzentren für Kinder und Jugendliche ungeeignet

24 Verbände und zivilgesellschaftliche Organisationen fordern in einem gemeinsamen offenen Brief an die Städte und Gemeinden sowie das Innen- und das Familienministerium, die Rechte und das Wohl von Kindern in der Debatte um die geplanten Ankerzentren zu achten.

Zu den Unterzeichnern gehört auch der Paritätische Gesamtverband, dem der Arbeiter-Samariter-Bund angehört. Die Organisationen konstatieren auf Grundlage der bisher bekannten Pläne, dass Ankerzentren keine geeigneter Orte für Kinder und Jugendliche sind. Ihre Rechte müssen in allen Verfahren berücksichtigt werden. Dazu gehören zum Beispiel der Besuch von Schulen und Kindergärten und eine Umgebung, in der Kinder sicher und gesund aufwachsen können.

 

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Es steht für die Unterzeichner pädagogisch und rechtlich außer Frage, dass Kinder nicht nur besonderen Schutz benötigen, sondern ihnen elementare Rechte nicht vorenthalten werden dürfen. Das Kindeswohl muss Vorrang vor flüchtlingspolitischen Erwägungen haben. Die geplante Unterbringung von unbegleiteten minderjährige Flüchtlingen in Ankerzentren gemeinsam mit Erwachsenen widerspricht dem Vorrang der Kinder- und Jugendhilfe. 45 Prozent der 2017 nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge waren Kinder und Jugendliche. Offener Brief als PDF
Foto: ASB Archiv/Stefanie Loos