SamikÖ-Projekt zieht Zwischenbilanz

NRW

"Wir öffnen uns - interkulturelle Öffnung als Arbeitsfeld für Gegenwart und Zukunft", so lautete der Titel der ganztätigen SamikÖ-Zwischenveranstaltung, die am 10. Mai 2017 im ZukunftsZentrumZollverein in Essen stattgefunden hat.

Das Modellprojekt SamikÖ (Samariter interkulturelle Öffnung) ist im Januar 2016 entstanden und strebt die interkulturelle Hinwendung der Strukturen, Dienste und Angebote helfender Verbände an. Unterstützt wird das dreijährige Projekt durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und den ASB NRW e.V.

Anlässlich der "Projekthalbzeit" hatte das SamikÖ-Leitungsteam, bestehend aus Nazan Aynur und Yasar Aksen, die Zwischenveranstaltung organisiert. PR-Experte Martin von Bersworfd-Wallrabe moderierte den Tag. Unter den über 50 Gästen waren auch Renate Sallet vom Vorstand des ASB NRW und ASB-NRW-Geschäftsführer Dr. Stefan Sandbrink.

Die Eröffnungsworte sprach MdB Dirk Heidenblut, Geschäftsführer des ASB Ruhr und Schirmherr der Zwischenveranstaltung. Er unterstrich die große Bedeutung eines Projektes wie SamikÖ und brachte seine Freude über die ihm angetragene Schirmherrschaft zum Ausdruck.

In der ersten Keynote-Speech betonte Thorsten Klute, Staatssekretär des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales NRW, dass Integration kein leichter Prozess sei, sich jedoch lohne. Er plädierte dafür, Zusammenhalt zu fördern und dankte dem ASB, dass er eine Initiative wie SamikÖ ins Leben gerufen hat.

"Gelingfaktoren der interkulturellen Öffnung am Beispiel der Bundeswehr" lautete der Titel der anschließenden Keynote-Speech von Hauptfeldwebel Hülya Süzen. Sie ist bei der Bundeswehr für das "Zentrum Innere Führung" als Ansprechpartnerin in religiösen und interkulturellen Fragen zuständig. "Wir sind ein vielfältiges, buntes Land", strich sie heraus und gab den Anwesenden einen Einblick in die interkulturelle Öffnung innerhalb der Bundeswehr.

Die anschließenden Workshop-Phase war aus drei verschiedenen Arbeitsgruppen aufgebaut. So erläuterte SamikÖ-Projektleiterin Nazan Aynur die interkulturelle Prozesse innerhalb helfender Verbände in der Praxis. Auf welchen Wegen man Migrant/innen am besten erreichen kann, veranschaulichte Dr. Ilkay Koparan von der Fachberatung MigrantInnenselbsthilfe des Paritätischen Bochum. Diversity Management als möglicher Erfolgsfaktor für Arbeitgeber thematisierte Andrea Demler von der Geschäftsführung der Essener Agentur für Arbeit im dritten Workshop.

Bei der Vorstellung der Arbeitsgruppenergebnisse im Plenum wurde schnell klar, dass interkulturelle Öffnung bzw. Diversity Management für Organisationen ein Schritt nach vorn ist: Sich interkulturell zu öffnen ist eine Bereicherung, für die es sich lohne Arbeit und Zeit zu investieren. Dies zeigte sich auch bei einem Markt der Möglichkeiten, bei dem der ASB NRW und der ASB Ruhr schon bereits initiierte Maßnahmen aus dem Breich interkulturelle Öffnung bzw. Diversity vorstellten.

Als letzten Programmpunkt der Veranstaltung beleuchtete Osan Yaran das Thema mit einem Augenzwinkern. Der Berliner Comedian zeigte mit kleinen Erzählungen und Pointen, dass das teilweise noch vorherrschende Schubladendenken gegenüber andere Kulturen schon längst nicht mehr in eine moderne Gesellschaft passt.

Mit Worten der Anerkennung und des Dankes leitete Annika Schulze Aquack, Geschäftsführerin des ASB Ruhr, ihre Schlussworte zur SamikÖ-Zwischenveranstaltung ein und lud dann zu einem Get-together ein, bei dem der Austauschen und die Vernetzen im Vordergund stand.Textquelle und Foto: ASB Ruhr/Maria Catharina Madaffari