Wiedersehen im Zeichen von Zusammenhalt und Zuversicht
Nach drei ereignisreichen Jahren laden ASB NRW und ASJ NRW zum Jahresempfang
Köln, 22. April 2023 – Den Krisen der Jahre 2020 bis 2022 haben ASB NRW und ASJ NRW mit zahlreichen Hilfsangeboten getrotzt – dabei mussten die traditionellen Jahresempfänge für die Hauptamtlichen, Ehrenamtlichen, Freundinnen und Freunde des ASB in Düsseldorf hintenanstehen. Weil jedoch Gemeinschaft wichtig für Zusammenhalt und Zuversicht ist, hat der ASB NRW an diesem Samstag nach drei Jahren Pause über 250 Gäste zu seinem traditionellen Jahresempfang in Düsseldorf begrüßt.
Die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe 2021 und der Angriffskrieg auf die Ukraine haben das Leben zahlreicher Menschen erschwert – und damit den Arbeiter-Samariter-Bund NRW e. V. (ASB NRW) und Arbeiter-Samariter-Jugend NRW e. V. (ASJ NRW) mit zahlreichen Hilfsangeboten auf den Plan gerufen.
„Inmitten von Katastrophen und Krisen verlässlich zu helfen, Menschen in akuter Not zur Seite zu stehen und damit Zuversicht verbreiten – das ist unsere zentrale Aufgabe und das haben wir bei allen großen Krisen der letzten drei Jahre getan“, sagt Prof. Michael Stricker, Präsident des ASB NRW. Er bedankte sich bei allen haupt- und ehrenamtlich Engagierten, die 2020 in Windeseile Konzepte für Seniorenhilfen und Kitas zum Schutz vor Corona-Infektionen erarbeitet, Teststellen eingerichtet und Impfzentren betrieben haben, die 2021 dann in den Flutgebieten erst Menschenleben retteten und dann Hilfen für den Wiederaufbau leisteten. Mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine stand die nächste Herausforderung an, innerhalb derer der ASB unter anderem Hilfstransporte organisierte und Unterkünfte für die Geflüchteten einrichtete. „Grundlage für dieses fast schon übermenschliche Engagement ist eine gute Gemeinschaft, ein Zusammenhalt, der aus gleichen Werten, engagierter Arbeitsweise und gegenseitiger Wertschätzung besteht. Dies wollen wir mit unserem Wiedersehen stärken und bekräftigen.“
Im Anschluss freuten sich die Samariterinnen und Samariter über die Ansprache von NRW-Innenminister Herbert Reul, der ihnen folgende Botschaft mitbrachte: „Der ASB ist nicht weit, wenn Krisen, Katastrophen oder Pandemien passieren und hilft, wo immer er kann. „Ehrenamt“ im Katastrophenschutz bedeutet nicht nur „Käsebrötchen“ zu schmieren. Ehrenamtliche packen richtig mit an, gehören genauso dazu und sind genauso wichtig. Dieses Engagement, Ihre Aktivitäten und Ihre Leistungen – oftmals ehrenamtlich – kann man nicht genug hervorheben. Sie leisten tatkräftige und wertvolle Hilfe und bleiben dabei immer bescheiden. Und wir brauchen Sie alle heute mehr denn je!‘“
Da in aufwühlenden Zeiten wie diesen selbst auch engagierte Samariterinnen und Samariter ins Grübeln kommen können, wurde die festliche Veranstaltung durch eine Rede von Stephan Grünewald, Mitglied der Geschäftsführung rheingold Instituts, eingeleitet, in deren Zentrum Überlegungen zum Thema „Zuversicht für die Gesellschaft und die Rolle von Wohlfahrtsorganisationen“ standen.
Vier Projekte mit Vorbildcharakter im ASB in NRW ausgezeichnet
Daneben galt es auch wieder innovative Projekte mit Vorbildcharakter für andere ASB-Standorte auszuzeichnen. Dazu gehörten zum einen die „Firstresponder Hellefeld“ des ASB Westliches Westfalen, die ehrenamtlich organisiert, im ländlichen Gebiet den Rettungsdienst unterstützen und auf bis zu drei Einsätze monatlich kommen. Daneben wurde die Leitungs- und Koordinationskommission Katastrophenschutz ausgezeichnet, die seit einem Vierteljahrhundert die qualitative Koordination und Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes im ASB NRW absichert, weiterentwickelt und seine Expertise auf Landes- und Bundesebene einbringt. Das dritte Projekt ist das ASB-Hebammenmobil: Mit dieser rollenden Hebammenpraxis macht der ASB Frauen in den Flutregionen ein verlässliches Angebot. Das ASB-Hebammenmobil bietet Schwangeren und jungen Müttern an gut erreichbaren Plätzen zu festgelegten Tagen und Uhrzeiten Beratung und Untersuchung durch eine Hebamme an.
Als viertes wurde der moderne Ansatz des ASB Bochum gewürdigt, neue ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter*innen vom ersten Tag an organisiert, transparent und motivierend in die neue Arbeitsstelle einzuführen und damit willkommen zu heißen. Dies ist auch eine wichtige Strategie, dem Arbeitskraftmangel zu begegnen.
Getrübt wurde die Wiedersehensfreude durch den plötzlichen und allzu frühen Tod des Landesvorsitzenden des ASB NRW im vergangenen Oktober: Entsprechend gedachten alle Anwesenden Dr. Georg Scholz. Mit seiner zutiefst menschenfreundlichen, besonnenen und weitsichtigen - aber wenn nötig, streitbaren - Art hat er sich immer und unermüdlich für das Wohl der Menschen in dieser Gesellschaft und für den Verband eingesetzt. Er wird schmerzlich vermisst.
Eine ausführliche Fotodokumentation vom Jahresempfang und Informationen zu den dort vorgestellten Projekten finden Sie hier.